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Peru 2007

Einmal auf den Spuren der Inka wandeln und am Ende des Ikatrails die wolkenverhangene, sagenumwobene Ruine des Inkareiches "Machu Picchu" erblicken.
Das waren ungefähr die Gedanken die wir hatten,  als wir Peru als Reiseziel ins Auge fassten.. Als wir uns dann näher mit den örtlichen Gegebenheiten beschäftigten, wurden wir schnell auf den Boden der realen Welt zurück geholt.

Der Inkatrail, so hieß es, darf nur unter Begleitung eines örtlichen Führers begangen werden und seit 2004 ist die Zahl der Touristen auf 500 pro Tag begrenzt. Machu Picchu ist eine der größten Touristenattraktionen in Südamerika. Täglich besuchen durchschnittlich etwa 2.000 Personen diese Sehenswürdigkeit.

Durch Bekannte wurden wir auf das Reiseunternehmen viventura aufmerksam. Wir durchforsteten die reichlichen Reiseangebote und fanden mit dem Angebot "Viventura spezial" die für uns passenden Variante.

Im Reisplan waren enthalten: 
Alle für uns wichtigen Sehenswürdigkeiten Perus und ein Abstecher nach Bolivien. Ein Stadtrundgang in Santiago de Chile war sozusagen  Zugabe.
Die Reisegruppe sollte aus max. 8 Personen bestehen und es waren 2 Trekking- Aktionen, mit Zeltübernachtung eingeplant. 
Die Aussicht auf einen deutsch sprechenden Reiseführer kam unseren mageren Spanisch Kenntnissen sehr entgegen. 
Das Reiseprogramm auf 4 Wochen verteilt war sehr straff geplant. Wir waren anfangs  doch etwas skeptisch, ob uns diese Art der Reise gefallen würde.

Wir haben schließlich gebucht und am 16.07.07 starteten wir von Frankfurt Main in Richtung Südamerika.


Santiago de Chile, Lima,  Huacachina, Nasca, Coriere

Auf dem Flughafen in Frankfurt trafen wir Iris und Petra kennen aus unserer Reisegruppe.

Da wir früh am Morgen in Santiago de Chile ankamen und wir erst am Abend nach Lima weiterfliegen konnten, hatten wir den ganzen Tag Zeit uns in der Stadt umzuschauen.

In Lima traf wir auf Paul und Beate, die schon ein paar Tage vor uns in Peru eingetroffen waren. Gleichzeitig lernten wir unserer Reiseleiterin Tanja kennen. Unsere Reisgruppe war nun komplett.

Nach einer Übernachtung in Lima und einem kurzen Stadtrundgang, begann die Reise im Kleinbus auf der Panamerikana über Ica, Nasca, Corire nach Arequipa.

Ica: Wenige (6 km südwestlich )Kilometer von Ica entfernt liegt die Oase Huacacina. Hier erwartete uns Jamo mit zwei Buggys mit denen wir eine Ausflug ans Meer unternahmen. Nach einer Übernachtung im Zelt kehrten wir am Morgen zur Oase zurück.

Nasca: Nasca ist bekannt durch seltsame Linien und Zeichnungen im steinigen Wüstenboden. Der genaue Ursprung ist bis heute nicht geklärt  und sie sind auch  nur aus der Vogelperspektive zu sehen.

Corire: In Corire übernachteten wir bei Cäsar, der in größerem Maßstab Landwirtschaft betreibt und über eine eigene Piscobrennerei verfügt. Natürlich konnten wir auch mal den Pisco verkosten.

In Toro Muerto besichtigten wir in Felsbrocken gemeißelte Petroglyphen, die der Huari- Kultur zugerechnet werden. Corire war dann auch der Ausgangspunkt für unseren Abstecher in den Cotahuasi Canyon.

Cotahusi Canyon 

Der eindrucksvolle Cotahuasi Canyon, etwa 200 km von Arequipa entfernt, gilt mit seinen teilweise mehr als 3.300 m Tiefe als der tiefste Canyon der Welt. Damit ist er beinahe doppelt so tief wie der Grand Canyon.

Der Besuch des Canyons war zugleich die erste Trekking- Einlage und der erste Kontakt mit ungewohnter Höhe. Ab Chuquibamba ging es auf einer ungeteerten Strasse über einen 4.650 m hohen Pass vorbei am schneebedeckten Coropuna, nach Cotahuasi ( 2.650 m)

Nach einer Übernachtung im Ort fuhren wir am nächsten Morgen mit dem Kleinbus zu einer Packstation wo, unser Ausrüstung auf Esel und Maultiere verladen wurde. Wir selbst hatten nur unser Tagesgepäck zu tragen.

Mittagessen gab es bei Rusola, die mit ihrem Mann in völliger Abgeschiedenheit von dem lebt, was der karge Canyon hergibt. Am späten Nachmittag erreichten wir unser Camp. Nachdem wir unser Zelte aufgebaut hatten, führte uns Marcio zu einer warmen Quelle, in der wir uns von der Wanderung erholen konnten.

Am nächsten Morgen ging es noch etwas tiefer in den Canyon hinein. Vorbei an Kakteenwäldern über abenteuerliche Brücken und präinka Siedlungen erreichten wir gegen Mittag das Dorf Quechualla. Nach dem Mittagessen bei dem vielleicht zukünftigen Bürgermeister ging es wieder zurück zum Camp und zu der warmen Quelle :-).

Marcio, unser lokaler Guide, wohnt selbst in Cotahuasi und bemüht sich den Canyon touristisch zu erschließen und weltweit bekannt zu machen.

Nach der zweiten Nacht in unserem Camp marschierten wir am Morgen nach Cotahuasi zurück. Dabei machten wir noch einen Abstecher zu dem mächtigen Sipia- Wasserfall. Wir übernachteten noch einmal in Ort Cotahuasi und fuhren am nächsten Morgen über Chuquibamba und Corire nach Arequipa.

Arequipa und Cusco

Arequipa: Wegen der aus weißem Tuffstein erbauten Kirchen und Paläste wird sie auch die weiße Stadt genannt.
Ein eindruckvolles Erlebnis für uns war der Besuch des viventura Sozialprojektes am Stadtrand. Mit Hilfe von Spendengeldern wurde hier eine Schule gebaut, die den Kindern des Vorortes Bildung in angemessener Umgebung ermöglicht. 

Viele interessante Fotomotive bot uns das Kloster Stanta Catalina. Hinter hohen Mauern findet man hier praktisch eine Stadt in der Stadt vor. Die Wände der verschiedenen Klosterbereiche sind mit Pastellfarben gestrichen. Durchgänge und Fenstersimse sind mit bunten Blumen dekoriert.

Am Abend suchten wir uns ein nettes Restaurant. Wir erlebten Nachtleben europäischen Stils. Nach einigen Pisco Sour ließen wir uns von einem der vielen kleinen Taxis ins Hotel zurückfahren. Der Aufenthalt in Arequipa kam uns zu kurz vor. Nach der zweiten Übernachtung flogen wir früh am Morgen weiter nach Cusco.

Cusco:  
In Cusco erreichten wir eine Höhe von ca. 3.000 m die wir zum Ende der Reise nicht mehr wesentlichen unterschreiten sollten.
Das Stadtbild wird geprägt durch viele ausländische Touristen, Backpacker und Reisegruppen, die Cusco als Ausgangspunkt zu Trips ins Hochland oder nach Machu Picchu nutzen.

Am 1.Tag besichtigten wir Inkaruinen, den Placa de Armas mit der Kathedrale und der Iglesia la Compania, den Convento Sta. Catalina und natürlich den berühmten zwölfeckigen Stein. Zum Mittagessen gab es für die "Mutigen" das legendäre Meerschweinchen (Cui). Na, ja, man muss es mögen.

Lares Trek und Machu Picchu

Für uns war Cusco außerdem Ausgangspunkt für unsere zweite Trekking- Einlage. Wir verließen Cusco mit Begleitmannschaft im Kleinbus in Richtung Calca, wo wir noch mal Proviant einkauften. Von Calca ging es dann weiter nach Lares, wo unsere Begleitmannschaft vervollständigt wurde. Alles junge Männer aus der Region, die sich mit solche Touren ihren Lebensunterhalt verdienen. Wir besuchten noch das öffentliche Thermalbad mit mehreren Becken unterschiedlicher Temperatur und machten uns dann auf den Weg zu unserer ersten Tagesetappe nach Huacahuasi. Immer wenn wir in die Nähe eines Dorfes kamen, wurden wir von Kindern umringt, die die Hände aufhielten. Auf Anraten unserer Reiseleiter hatten wir uns vorsorglich mit Süßigkeiten und Kleinkram eingedeckt.

Als wir am Tagesziel ankamen, waren unsere Zelte schon aufgebaut. Im "Speisezelt" wartete ein kleiner Imbiss. Das Dorf war ziemlich klein, von den Bewohnern war kaum etwas zu sehen. Wir befanden uns  inzwischen auf 3.800 m Höhe und nachts wurde es empfindlich kalt. Am Morgen glitzerte Eis an den Zeltwänden. Unsere Begleiter weckten uns mit heißem Tee. Solchen Komfort sind wir auf Trekking- Touren normalerweise nicht gewöhnt, aber schlecht fanden wir es auch nicht. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Patacancha. Vor uns lag der 4.500 m hohe Paso Ipsaycocha. Vorbei an einem schönen Hochgebirgssee erreichten wir ohne größere Pause schließlich am Nachmittag unser Tagesziel. Es war noch früh am Tag und wir konnten uns etwas in der Sonne ausstrecken. Später zeigte uns einer unsrer Begleiter sein Wohnhaus. Wir erfuhren viel Interessantes über das Leben und die Arbeit der Dorfbewohner. Die Nacht wurde wieder ziemlich kühl und wir waren froh, dass wir unsere dicken Schlafsäcke dabei hatten. Als wir am nächsten Morgen nach dem Frühstück unser Speisezelt verließen standen wir plötzlich inmitten eines kleinen Marktes, den die Frauen des Dorfes aufgebaut hatten und auf dem sie ihre Handarbeiten anboten. Was blieb uns übrig als etwas zu kaufen.

Der Weg von Patacancha ins Tal führte uns wieder an vielen kleinen Dörfern vorbei. Hier wurde uns nochmals recht deutlich, wie rückständig man auf dem Lande noch lebt. Zielort der letzten Etappe war Ollaytantambo. Hier verabschiedeten wir uns von unserer Begleitmannschaft. Besonders beeindruckt waren wir von dem tollen Essen, das unser Koch und seine Helfer uns täglich auf einem zweiflammigen Gaskocher bereiteten. In Ollaytantambo stiegen wir in den Zug, der uns in 3 Stunden nach Aguas Calientes (Macchu Pichu City) brachte. In Aguas Calientes reihen sich Hotel an Hotel und Restaurant an Restaurant und es wimmelt von Touristen. Wir gingen zeitig zu Bett, weil für 4:30 Uhr wecken angesagt war. Als wir 5:30 Uhr am Busbahnhof ankamen, fanden wir schon eine riesige Schlange vor. Alle wollten mit uns nach Macchu Pichu. Im 10 Minutentakt brachten die Busse dann die Besucher zu der legendären Kultstätte.

Es war noch dunkel als wir den Berg erreichten. Ein beeindruckendes Erlebnis war es dann den Sonnenaufgang zu erleben. Das Gelände der Inka- Ruinen füllte sich zusehendst mit Touristen. Ohne Wartezeit war es kaum möglich einzelne Sehenswürdigkeiten in Augenschein zu nehmen. Auf den Aufstieg zum Huayna Picchu verzichteten wir wegen der zu langen Wartezeit. Gegen Mittag verließen wir das Gelände wieder. Von Aguas Calientes ging es zuerst wieder zurück nach Cusco und nach einer Übernachtung weiter in Richtung Titicaca See.

Altiplano und Titicaca See

Titicaca See. Die Fahrt führte entlang der Anden- Bahnlinie über das Altilpano. Am La Raya Pass erreichten wir auf 4.313 m den höchsten Punkt der Fahrt. Von Juliaca ging es dann zuerst nach Capacica und von dort mit dem Boot zu dem kleinen Dorf Santa Maria. An der Anlegestelle wurden wir schon von der Familie unseres Gastgebers erwartet. Thomas und Seraphina haben ihr Haus und Anwesen sehr schön für Touristen ausgebaut. Wir schliefen in kleinen freundlichen Gästezimmern und hielten uns in einem Gemeinschaftsraum  mit Kamin auf. Seraphina und ihre Töchter zeigten uns typische Handarbeiten und Thomas führte uns auf die höchste Erhebung der Gegend von der wir eine schöne Sicht über die Halbinsel und den See hatten. Für uns war der Aufenthalt in Santa Maria zugleich auch einmal ein paar Stunden der Ruhe mit Zeit zum Baden gehen und Tagebuch schreiben.
Am nächsten Tag verließen wir Peru und überschritten die Grenze nach Bolivien. Vorher machen wir noch einen Abstecher zu den Uros auf ihren schwimmenden Schilfinseln. Der Grenzübertritt verlief problemlos. Auf bolivianischer Seite wurden wir schon erwartet. Auf dem Weg nach La Paz machten wir noch einen kurzen Halt in Tiahuanaco, einem der wichtigsten Kulturdenkmäler im Andenraum und Weltkulturerbe. 

Rund um La Paz

Gegen Abend erreichten wir  La Paz. Dort waren zwei Übernachtungen, Stadtrundfahrt und Shopping geplant. Zugleich gab es zwei verlockende Zusatzangebote. Wir hatten die Möglichkeit auf den Pico Austria (5.400 m )zu steigen und eine Mountainbike- Tour von La Paz (La Cumbre-Pass, 4650 m ) nach Coroico (1.750 m) auf der legendären und berüchtigten "Death Road" zu machen. Diese Angebote ließen wir uns nicht entgehen. Beide Ausflüge waren tolle Erlebnisse, die sich auf jeden Fall gelohnt haben, auch wenn die Stadt La Paz dabei etwas zu kurz kam.

Salar de Uyuni

Mit dem Linienbus nach Oruro verließen wir La Paz nach der zweiten Nacht. In Oruro stiegen wir in die Bahn und weiter ging es nach Uyuni. Von Uyuni sollte es dann per Jeep in Richtung chilenische Grenze gehen. Zuvor erwarteten uns noch die Salzwüste (Salar de Uyuni) und das vulkanische Hochland. Landschaftlich starke Eindrücke. In der Salzwüste machen wir einem Abstecher zur Insel Incahuasi ("Haus des Inca") mit ihren bis ca. 20 m hohen Säulenkakteen die teilweise mehr als 1.200 Jahre alt sein sollen und besichtigen ein Hotel welches vollständig aus Salzblöcken errichtet wurde. Nach einer kurzen Nacht in einem kleinen Ort am Rande des Salzsees, starteten wir früh am Morgen (4:30 Uhr) zu unserer letzten Etappe. Mit der aufgehenden Sonne durchquerten wir die bolivianische Hochebene, passierten heiße Quellen und kleine Vulkane. Wir waren beeindruckt von den Farbspielen der Laguna Colorada und der Laguna Verde und konnten Hochlandflamingos und Vikunjas beobachten. Gegen Abend erreichten wir die bolivianisch- chilenische Grenze. In San Pedro de Atacama übernachteten wir ein letztes Mal. Am nächsten Morgen hieße es dann in Calama Abschied nehmen. Wir verabschiedeten uns von unserer netten Reiseleiterin Tanja, die uns sehr ans Herz gewachsen war und die während der ganzen Reise alles im Griff hatte. Von Calama flogen wir nach Santiago de Chile und von dort nach kurzem Aufenthalt nach Europa zurück.

Tagebuch
Während der gesamten Reise haben wir täglich Ideen und Bilder für ein Tagebuch zusammengetragen.
Die Beiträge wurden dann bei passender Gelegenheit von Tanja per E-Mail an das Viventura- Büro gesandt und dort ins Internet gestellt. So konnten unsere Angehörigen und Bekannten unserer Reise zeitnah verfolgen.

 http://www.viventura.de/reisebericht/1209

 

Bildergalerie

 

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