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Aufstieg zur Zugspitze
Auslöser für diese Tour war ein Brettspiel, welches ich zu Weihnachten 2005 geschenkt bekam.
Es ist ein historisches Spiel,  heißt  "Berg Heil", hat die Besteigung der Zugspitze zum Thema und wurde zum 75 jährigen Jubiläum der Bayerische Zugspitzbahn neu produziert.
Die Planung war schwierig. Es sollte ein Wochenende sein, das Wetter sollte schön sein und der Termin sollte möglichst vielen Leuten passen. Es war klar, dass wir den Weg durchs Höllental gehen wollten. Eine Übernachtung auf der Höllental Angerhütte bot sich da an. Eine Reservierung in der Saison, an einem Wochenende war  nicht zu realisieren.

Nun ja, irgendwie hatte sich dann eine Truppe zusammengefunden und wir starteten an einem Donnerstag von Hammersbach in Richtung Zugspitze.
Der Weg durchs Höllental ist schon urig.  Ein ständiges  Rauschen und Plätschern. Wasserdichte Kleidung ist von Vorteil. Etwas nervig die vielen Leute , die uns entgegenkamen. Das gab sich erst, als wir uns der Hütte näherten.

Gegen 18:30 Uhr kamen wir an der Höllental- Angerhütte (1381 m) an. 
Um 19:00 Uhr wurden dann für alle Neuankömmlinge und Nichtreservierer  Betten vergeben.  Wir hatten Glück, es fand sich noch Platz im Lager. Der Liegeplatz war ungefähr Handtuch breit. Na egal, die eine Nacht. Am nächsten Morgen sind wir 5:30 Uhr aufgestanden. Eine reichliche Stunde später ging's los.
Anfangs ging es mäßig bergauf, bis dann die erste Klettersteigpassage kam. Wer schon mal einen Klettersteig gemacht hat, für den sollte das kein Problem sein. Auch das sogenannte Brett war kein Problem.

Dann ging's wieder leicht bergan, bis der Gletscher in Sicht kam. Jetzt hieß es Steigeisen anschnallen. Schon an der Hütte war auf die Notwendigkeit von Steigeisen hingewiesen worden.

Es gab aber einige Experten, die diese Hinweise ignoriert hatten und nun versuchten mit Wollsocke an den Füßen das blanke Eis zu überwinden. Irgendwie haben sie es geschafft. Ich mochte nicht hinsehen.

Als schwierigste Stelle erwies sich die Randkluft des Gletschers. Es waren jedoch genug Leute unterwegs, die sich gegenseitig über diese Hürde halfen.
Nach dem Gletscher geht es dann steil bergauf mit Drahtseilen gesichert und in steilen Kehren.
Wir hatten etwas Pech mit dem Wetter. Im Lauf des Vormittags zogen Wolken ins Tal und verwehrten uns leider den Blick in den Talkessel. 
Je höher wir kamen um so heller wurde es und wir hofften auf dem Gipfel dann über den Wolken zu sein. So war es dann auch.

 13:10 Uhr. Geschafft Der Gipfel war frei und der Blick entschädigte uns für die Mühen des Aufstieges. 
Wie nicht anders zu erwarten war es voll auf dem Plateau. Im Münchner Haus (2964 m) bekamen wir mühsam einen Platz um einen kleinen Imbiss einzunehmen.

Da es noch früh am Tag war und wir uns auch noch recht frisch fühlten, verwarfen wir wir den Plan mit der Bahn abzufahren und wählten statt dessen den Abstieg über die Wiener Neustätter Hütte. Gegen 15:00 Uhr stiegen wir ab. Erst über Schneefelder, dann an Seilen über Felsblöcke und durch Höhlen abwärts. Etwa. 3 h später langten wir an der Hütte an. Nun reichte es aber. 

Die Wiener Neustätter Hütte ist echt sehenswert. Urige Einrichtung und einfaches aber deftiges und schmackhaftes Essen. Nach einem oder zwei.... vorzüglichen Enzian, fielen wir wie tot ins Bett. 

Am Morgen begrüßte uns die Sonne und ein herrlicher Blick zum Eibsee. Noch mal 4 h Abstieg und wir hatten das Abenteuer Zugspitze im Kasten und streckten unsere müden Knochen im Wasser des Eibsees aus. 

Alles in allem eine schöne Tour. Auch wenn man nicht der Einzige auf dem Weg ist , es lohnt sich allemal dem höchsten Berg Deutschlands mal zu Fuß einen Besuch abzustatten.
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